Ernst-Reuter-Schule Karlsruhe

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Alice & Ellis suchen die „Mensch-Maschine“

Das Tanz-Musik-Medienkunstprojekt der Ernst-Reuter-GMS und dem Jubez berührt und begeistert.

Ellis

Ein dunkler Saal. Ein Donnern, ein Knall und dann öffnet sich eine Mülltonne, die am Bühnenrand steht. Ein Mädchen taucht auf und blickt neugierig in die Gesichter von 200 Zuschauern. „Ich bin Alice!“, sagt sie. Die Zuschauer haben sie bereits in einem Film kennengelernt, der zu Beginn des diesjährigen Tanz-Musik-Medienkunstprojekts lief. Alice kommt aus der Zukunft und ist im Jubez gelandet, um die verlorengegangene Emotionen wiederzufinden. Diese Suche bildet den Rahmen, in dem sich das einstündige Bühnenstück bewegt. 

Die 30 Schülerinnen und Schüler der Ernst-Reuter-GMS aus den Jahrgangsstufen 5-8 haben unter der Leitung von Tanja Hartmann (Jubez) und Silvia Koch & Dominik König-Kurowski (ERS) das Stück selbst geschrieben und choreografiert. Sie haben Videos geschnitten, Animationen erstellt, Filme gedreht, Tänze erfunden, Szenen erstellt und das ganze zu einem eigenen Werk miteinander verbunden. Dabei haben sie sich intensiv mit der Frage auseinandersetzt, was den Menschen zum Menschen macht.

Das Ergebnis begeistert und berührt gleichzeitig. Alice trifft auf Ellis, lernt die Mensch-Maschine kennen, erlebt Glück & Traurigkeit, spürt Gemeinschaft & Schmerz und fühlt in vollen Zügen, was Freude ist. 

Die Schülerinnen und Schüler machen Musik mit Handpans, tanzen im Dunklen mit leuchtenden Handschuhen und führen eine Live-Greenscreen-Performance. Sie singen, begleitet von einem Balletttanz, trommeln auf Mülltonnen und bekleben riesige Emojis. All das wird von faszinierenden Videoprojektionen begleitet. Nach und nach wandern die verlorenen Emotionen durch eine lange Röhre in eine blinkende und rauchende „Mensch-Maschine“. 

Am Ende tobt der große Saal im Jubez und auf der Bühne verbeugen sich 30 Jugendliche, die an diesem Tag drei Aufführungen vor insgesamt 600 Zuschauern gespielt haben. Das Glück steht ihnen ins Gesicht geschrieben.