Ernst-Reuter-Schule Karlsruhe

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Unser Schulhund Balu

Seit bald zwei Jahren an der ERS - Zeit, Balu mal etwas näher vorzustellen!

Gestatten, dass ich mich vorstelle: Ich heiße Balu und bin seit bald 2 Jahren der Schulhund der Ernst-Reuter-Schule. Ich bin ein Jack-Russell-Terrier und wurde am 02.12.2016 geboren. Mit meiner Schwester Lilu habe ich mein erstes Lebensjahr in Frankreich verbracht. Irgendwann bin ich in einer Tierstation in der Provence gelandet und wurde von einer deutschen Familie gemeinsam mit meiner Schwester gerettet und nach Deutschland gebracht. In Deutschland angekommen, wurden wir nach Bruchsal ins Tierheim gebracht und von dort aus habe ICH mir mein neues Frauchen ausgesucht. Viele Leute haben einen neuen Hund gesucht, doch ich hatte nur Augen für mein zukünftiges Frauchen – Anja Born. Doch bevor ich mit ich in ein neues Leben starten konnte, musste sie von meinem Tierpfleger geprüft werden. Sie musste dann mehrmals mit mir Gassi gehen und ich flehte meinen Tierpfleger an, dass ich endlich mit ihr darf, wenn sie mich auch wollte. Am zweiten Tag kam sie wieder und wir spürten, das könnte wirklich gut mit uns gehen. Ganz schnell war ich in meinem neuen Zuhause und habe jetzt eine neue Familie. Eine Arbeit habe ich auch schon gefunden. Mein Frauchen hatte dann auch recht schnell eine tolle Idee, nur einige Leute mussten zustimmen, damit ich meinen Dienst antreten durfte.

 

Mein Chef, Herr Pallesche war von der Idee meines Frauchens „Schulhund“ gleich überzeugt, auch die blonde Frau im Nachbarzimmer, Frau Rugo, fand das toll. Jetzt mussten nur noch die anderen Mitarbeiter - ich glaube sie heißen Lehrer oder Lerncoaches– überzeugt werden. Sie mussten in einer Konferenz über mich abstimmen. Ganz schön spannend. Nachdem sie mir dies erlaubten, durfte noch eine weitere Personengruppe gefragt werden – die Schulkonferenz. Ich musste mich vorstellen und durfte dann mein Urteil über mich abwarten. Ich war ganz schön aufgeregt. Aber auch das klappte! Doch damit nicht genug. Auch die Eltern haben mich begutachtet. Die Offenheit dieser Menschen war echt toll. Natürlich stellten sie Fragen nach Allergien. Nein, ich habe keine Allergien gegen Menschen, oder war das anders gemeint? Ach ja, nein Allergien gegen Hunde sind bisher nicht aufgetreten. Und wenn jemand doch allergisch ist, dann soll er mich nicht anfassen.

 

Ich bin heute überglücklich, das zeige ich auch jeden Tag an meinem “Arbeitsplatz Schule“. Natürlich müssen Regeln im Umgang mit mir eingehalten werden. Regeln sind wichtig, damit es allen - auch mir – gutgeht.

 

Mein Frauchen ging dann mit dir zu Fortbildungen zum Thema „Schulhund“ und dort lernte ich meine anderen vierbeinigen Arbeitskollegen aus anderen Schulen kennen. Oh je, alle waren viel viel größer als ich. Die haben mich doch glatt übersehen. Und dann zeigte einer der Hunde, was er konnte. Ich war begeistert. Das wollte ich auch können. Mein Frauchen übte dann ganz viele Tricks mit mir. Am liebsten hole sich kleine Säcken auf denen Buchstaben gedruckt sind. Ich kann sogar inzwischen auf Kommando das richtige Säckchen holen – na ja, wenn ich will und dann auch eine Belohnung bekomme. Seitdem gehe ich regelmäßig mir zur Arbeit. Am Anfang musste ich auf mich aufmerksam machen und ganz laut bellen. Jetzt gehe ich vollkommen „gechillt„ durch die Schule. Nur wenn ich ganz aufgeregt bin oder mich jemand ärgert oder ganz schnell an mir vorbei rennen möchte, dann schimpfe ich. Ich habe viele tolle Freunde gefunden, die immer fragen, ob sie mir mir Gassi gehen dürfen. Das macht eigentlich richtig Spass. Wenn doch nur nicht meine Angst wäre, dass mich mein Frauchen vergessen würde. Ich will nie wieder in so ein „Heim“. Außerdem bekomme ich immer Leckerli von den lieben „Gassi-Gehern“ und meinen menschlichen Arbeitskolleginnen und -kollegen.

 

Viele Kinder haben ihre Angst vor einem Hund verloren und zappelige und laute Kinder werden durch mich ruhiger. Manchmal will mich auch jemand zum Kuscheln auf dem Schoß haben oder ich darf auf meiner Decke neben einem Kind liegen. Die freuen sich dann immer ganz arg. Auch unsere „Inklusionskinder“ sind toll. Einige mögen mich sehr und ein anderer Inklusionsschüler hat seine Angst etwas abgelegt und mich auch schon gestreichelt. Wenn jemand traurig ist, kann ich ihn auch trösten. Ein Stupser mit meiner Nase tröstet.

 

Seit einiger Zeit darf ich mich auch ganz frei im Klassenzimmer bewegen, wenn die Schüler ihre Tasche verschließen und es im Klassenzimmer sauber ist. Denn ich bin ein sehr neugieriger Hund und schaue gerne mal, ob jemand etwas für mich dabei hat..... oder ich glaube es sei für mich. Momentan darf ich regelmäßig in die Klasse 8b und in die Klasse 10a/b. Auch in die Vertretungsklassen gehe ich nun mit.

 

Ganz lieb ist auch Frau Christiani, die Frau des Hausmeisters, der auch ganz nett ist. Manchmal gibt sie mir was Leckeres, dann gehe ich zur blonden Frau Rugo, die im Sekretariat sitzt und schaue nach, was sie so macht. Auch sie hat immer was für mich. Dann begrüße ich meinen Chefs, Herrn Pallesche und Herrn König-Kurowski und meine anderen Kollegen, dann geht der Dienst los. Jetzt bin ich schon viel sicherer als am Anfang, denn ich habe nichts zu befürchten und fühle mich „Jack-Russell-wohl“.

 

Wer noch Fragen hat, mein Frauchen - Anja Born – hilft mir gerne, die Fragen von euch zu beantworten.

 

Es grüßt euch ganz herzlich Euer Schulhund Balu